Gewaltprävention im Amateurfußball: Runder Tisch im Fußballkreis Düren

Gewaltprävention im Amateurfußball: Runder Tisch im Fußballkreis Düren

Schiedsrichter, Sportrichter, Vereinsvertreter sowie Kreismitarbeiter und Vertreter des Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM) haben am gestrigen Mittwoch, 19. Februar, im Fußballkreis Düren gemeinsam Lösungen gegen Gewalt im Amateurfußball diskutiert. Die „Runden Tische“ sind Teil des Maßnahmenpaketes zur Gewaltprävention, das der FVM im Dezember 2019 beschlossen hat. Ziel ist es, Betroffene zu Beteiligten zu machen und sie aktiv in die Entwicklung von weiteren Maßnahmen zur Gewaltprävention einzubinden.
Zum Auftakt des Abends im Vereinsheim des Hambacher SV stellte FVM-Präsident Bernd Neuendorf die Ziele der Runden Tische vor: „Betroffene sollen zu Beteiligen gemacht werden. Ich möchte mit denjenigen sprechen, die Woche für Woche im Spielbetrieb unterwegs sind. Gemeinsam wollen wir Lösungsansätze erarbeiten“, betonte Neuendorf. „Wenn wir bei diesem Thema nachhaltig etwas erreichen wollen, brauchen wir eine solide Basis. Dies sollen die Runden Tische sein.“
In der Folge diskutierten die 23 Teilnehmer zunächst über mögliche Ursachen von Gewalt und fehlendem Respekt im Amateurfußball. Anschließend erarbeiteten sie in Workshopphasen Handlungsempfehlungen für mehr Miteinander auf den Sportplätzen. Den Abschluss bildete die Priorisierung der entwickelten Maßnahmenideen.
Aus Sicht von Manfred Schultze, Vorsitzender des Fußballkreises Düren, war es ein produktiver Austausch in angenehmer Atmosphäre: „Ich bin gespannt, wie das Endergebnis nach allen neun Treffen aussehen wird. Ich bin überzeugt, dass alle am Spiel Beteiligten zur Bewältigung dieser Herausforderung mitarbeiten müssen.“
Sascha Gierkens, Jugendleiter beim FC Germania Kirchberg, bilanzierte: „Die Runde war aufgrund der Vorkommnisse in der letzten Zeit wichtig. Wir haben ausgearbeitet, was wir im Verein tun können und welche Maßnahmen der Verband anbieten kann. Letztendlich ist aber die Arbeit in den Vereinen ausschlaggebend. Ich nehme mir mit, dass wir im Verein versuchen sollten, unsere bereits gelebten Werte schriftlich zu fixieren und diese dann noch stärker an Mitarbeiter und Mitglieder zu vermitteln.“
Die Runden Tische finden im Januar und Februar 2020 in allen neun Fußballkreisen des Fußball-Verbandes Mittelrhein statt. Die Ergebnisse aller Diskussionsrunden werden durch den Arbeitskreis für Gewaltprävention des FVM gebündelt.  Anschließend entscheiden die zuständigen Verbandsgremien über ihre Umsetzung.

Nach oben scrollen